Ökologische Bildung

Ich vermittle den Kindern, dass das Licht nicht angeschaltet wird, wenn es hell ist. Dass wir beim Einseifen der Hände das Wasser nicht laufen lassen, um kein Wasser zu verschwenden.

Die Abfalltrennung bringe ich den Kindern nahe. Zum Beispiel bringen wir das Papier und das Glas zu den Glas- und Papiercontainern. Nach einem Picknick im Freien nehmen wir unseren Müll wieder mit und werfen ihn in die Mülltonnen.

Wenn wir in der Natur sind, beobachten wir alle möglichen Tiere in ihrem Lebensraum. Wir verletzten keine Tiere und pflücken beim Spaziergang keine Blumen aus den Vorgärten.

Aus Zeitungen stellen wir Pappmasche her, aus Gläser werden Windlichter gebastelt oder wir bemalen alte CD als Dekoration fürs Fenster.

Körper/Gesundheit/Ernährung

Ich biete den Kindern verschiedene Materialien und Spielmöglichkeiten an um ihre Sinneswahrnehmung in allen Bereichen (Hörsinn, Tastsinn, Geschmackssinn, Riechsinn, Sehsinn, Gleichgewichtssinn, Bewegungssinn und Temperatursinn) zu fördern.

Die Räume im Regenbogennest sind alle sicher für die Kinder eingerichtet und gefährliche Stellen sind abgesichert.

Wir waschen nach dem Toilettengang, wenn wir hereinkommen vom Spielen draußen und vor dem Essen unsere Hände mit Seife. Wir benutzen Taschentücher und niesen in den Ellenbogen.

Draußen ziehen wir wetter gerechte Kleidung an. Im Sommer, wenn die Sonne scheint tragen wir alle einen Sonnenhut/Kappe und bei Regen tragen wir Regenhose und Gummistiefel.

Der Beginn des Trockentrainings richtet sich nach dem Tempo der Kinder. In enger Zusammenarbeit mit den Eltern unterstütze ich die Kinder dabei. Sie können ein Töpfchen oder die Toilette mit Sitzverkleinern auswählen. Dabei versuche ich Kinder zu motivieren und zu loben, wenn sie sich getraut haben auf Töpfchen /Toilette zu gehen.

In die Ernährung bringe ich viel verschiedenes Gemüse und Abwechslung rein. Offen bin ich auch für neue Rezepte und experimentiere gerne. Wir kaufen gerne unser Gemüse und Obst zusammen auf dem Markt ein. Die Kinder dürfen dann meistens etwas probieren. Ich bestelle auch gerne Obst- und Gemüsekisten, da sind Sachen wie eine Kokosnuss oder lila Möhren drin, die sonst nicht auf dem Speiseplan stehen. Im Sommer aber auch im Winter beziehe ich viel aus meinem Garten. Manche Dinge probieren die Kinder mehrmals bevor es ihnen schmeckt. Mag ein Kind etwas gar nicht, nehme ich natürlich Rücksicht genauso wie bei Allergien, kein Fleisch, Unverträglichkeiten usw.

Mathematische Bildung

Die Kinder lernen bei mir spielerisch die ersten mathematischen Kenntnisse kennen. Zusammen zählen wir verschiedene Sachen, die wir draußen oder drinnen entdecken. Wie viele Ameisen krabbeln auf dem Weg? Wie viele Stufen sind es bis wir oben sind? Wie viele Bälle liegen in der Kiste?

Im Sandkasten backen wir Kuchen mit unterschiedlichen Förmchen. Es gibt Sandkuchenformen in rund und quadratisch, in Form eines Herzens und eines Tieres. Dass ein gefüllter Sandeimer schwerer ist als ein leerer Eimer, lernen die Kinder im Sandkasten beim Spielen.

Mit älteren Kindern spiele ich auch Spiele in denen Formen oder Zahlen vorkommen. In Bilderbuch begegnen uns Zahlen und verschiedene Formen. Dort zählen wir unterschiedliche Tiere oder finden Formen wie den Teller, der rund ist. Sie sehen, dass der Ball und der Reifen beide rund sind.

Medien

Das wichtigste Medium in der Kindertagespflege Regenbogennest sind die Bücher in ihrer ganzen Vielfalt, ob als Wimmelbuch, Bilderbuch, Musikbuch oder als Vorlesebuch. Die Kinder haben immer die Möglichkeit sich selbst ein Buch aus dem Schrank zu holen. Diese können sie sich alleine, mit den anderen Kindern oder auch mit mir anschauen.

Ich besitze viele Bücher zu unterschiedlichen Themen, Festen und Jahreszeiten. Die Bücher tausche ich immer mal wieder aus und behalte das Interesse der Kinder im Auge. Gemeinsam schauen wir uns ein Bilderbuch an und beschreiben, was wir sehen oder ich führe eine Bilderbuchbetrachtung durch, wenn die Kinder dieses möchten. Vor dem Schlafen/ der Ruhezeit lese ich immer ein Buch vor. Die Kinder wählen abwechselnd das Vorlesebuch aus.

Ich besitze eine Toniebox mit verschiedenen Geschichtentonies und Musiktonies. Diese können die Kinder sich selbstständig holen und bedienen. Einen CD-Player nutzen wir auch für Musik zum Tanzen und Singen und um Hörspiele zu hören.

Mit dem Smartphone fotografiere ich die Kinder, dies wird dann für die Dokumentation verwendet oder um Mama und Papa zu zeigen was die Kinder erlebt haben. Manchmal nutze ich es, um neue Kinderlieder abzuspielen.

Naturwissenschaftlich-technische Bildung

Wir spielen im Sandkasten mit Sand und Wasser und beobachten was dabei passiert. Wie viel Sand und wie viel Wasser brauche ich um eine stabile Burg zu bauen? Wir schauen den Ameisen, Bienen, Hummeln und Schnecken… bei ihrer Arbeit zu.

Ein kleiner Samen wird zu einer großen Sonnenblume. Wir pflanzen Blumensamen ein und sehen ihnen beim Wachsen zu. Die Kinder helfen beim Pflegen ihrer Pflanze.

Mit Bauklötzen und Bausteinen entstehen ein Haus, eine Burg, ein Turm oder eine Brücke. Wir ziehen ein Auto auf und lassen es fahren.

Musische-ästhetische Bildung

Musik ist überall. Uns begegnet Musik im Alltag an jedem Ort, ob drinnen oder draußen. Die Vögel auf der Wiese zwitschern, wir rühren das Essen im Kochtopf um, ein Auto fährt auf der Straße, der Müllwagen piept oder ein Hund bellt. Das alles ist schon Musik.

Ich besitze einige Rasseln, Schellen, Trommeln und Glockenspiele. Jederzeit können sich die Kinder die verschiedenen Musikinstrumente nehmen und alleine oder gemeinsam musizieren. Manchmal singen sie alle dazu. Die Kinder tanzen zur Musik und klatschen im Rhythmus mit den Händen. Mit allen möglichen Gegenständen machen wir Musik. Zum Beispiel mit den Kochtöpfen und einem Löffel aus der Kinderküche.

Wir singen viele Lieder aus verschiedenen Bereichen und zu unterschiedlichen Themen und unterstützen dies manchmal mit Bewegungen.

Wir spielen viele verschiedene Spiele zur Förderung der Wahrnehmung.

Die Kinder tauchen in verschiedene Rollen ein. Sie sind mal Katzen, Hunde oder Tiger.

Wir experimentieren mit unterschiedlichen Materialien wie Kleister, Knete, Farben, Papier und verschiedene Materialien aus der Natur. Zusammen mischen wir Wasserfarbe oder Fingerfarben und sehen welche Farben entstehen. Mit den Stabilobuntstiften können wir mit Wasser malen oder ohne auf Papier oder Glas.

Soziale und interkulturelle Bildung

Die Kinder lernen, dass wir Rücksicht auf Kleinere nehmen. Sie helfen sich untereinander zum Beispiel beim Ausziehen und Anziehen, reichen einem anderen Kind die Flasche oder trösten ein trauriges Kind, indem sie den Schnuller holen.

Durch mein Vorbild lebe ich den Kindern einen höflichen Umgang miteinander vor. So lernen die Kinder zum Beispiel, dass wir uns begrüßen und verabschieden oder „bitte“ und „danke“ zu sagen.

Mit fremdem Eigentum gehen vorsichtig und pfleglich um, dieses erkläre ich den Kindern.

Die Kinder begeben sich in Kontakt mit anderen Sprachen, mit anderen Kulturen, Religion und Lebensstilen. Ich vermittle den Kindern, dass wir allen gegenüber offen und tolerant sind. Wir akzeptieren und respektieren jeden genauso wie er ist.

Religion und Ethik

Wir feiern alle großen christlichen Feste im Regenbogennest, wie Ostern St. Martin, Nikolaus und Weihnachten gemeinsam. Ich vermittle dieses den Kindern je nach Alter kindgerecht anhand von Gesprächen und Bilderbücher.

Wir singen auch zusammen Kinderkirchenlieder oder hören diese an. Die Kinder haben freien Zugang zu religionsbezogene Büchern

(Bilderbuch) oder ich führe gerne auf Wunsch der Kinder eine Bilderbuchbetrachtung durch.

Gerne lernen wir auch andere Feste aus anderen Kulturen und Religionen kennen.

Abschied im Regenbogennest

Steht ein Abschied vor der Tür durch einen Wechsel in den Kindergarten/die Kindertagesstätte oder durch einen Umzug, der eine Betreuung bei mir nicht mehr möglich macht, bereite ich die Kinder in enger Zusammenarbeit mit den Eltern auf den neuen Lebensabschnitt vor.

Ich spreche mit den Kindern über den Kindergarten und beziehe Bilderbücher mit ein. Diese schauen wir uns gemeinsam an. Zum Mittagsschlaf lese ich dann gerne Kindergartengeschichten vor. Sodass sie einen Eindruck bekommen, was sie erwartet.

Die Kinder erzählen von ihrem ersten Besuch beim Erstgespräch oder von ihren Schnuppertagen im Kindergarten. Sie sprechen über das, was sie gesehen haben und was sie alles gespielt haben.

Ob Umzug oder Abschied zum Kindergarten, mit jedem Kind feiere ich ein kleines Abschiedsfrühstück. Die Kinder bekommen zur Erinnerung an ihre Zeit im Regenbogennest ein kleines Abschiedsgeschenk. Mit nach Hause nehmen sie auch ihre Portfoliomappe. Meistens im Juli oder August feiern wir ein Sommer- und Abschiedsfest zusammen mit den Eltern /Großeltern in meinem Garten oder in angemieteten Räumlichkeiten.

Manche Kinder besuchen mich nach der Eingewöhnung im Kindergarten gerne. Nach einem Umzug schauen manche Kinder gerne vorbei, wenn sie in der Stadt zu Besuch sind.

Pädagogische Arbeit und Ziele

Ich arbeite nach dem Kinderbildungsgesetz kurz KiBiz des Landes NRW, dieses regelt die Rahmenbedingungen der Kindertagesbetreuung in der Kindertagespflege. (https://www.mkffi.nrw/kinderbildungsgesetz)

Ich arbeite im Regenbogennest nach dem Situationsorientierten Ansatz.

Dies bedeutet, dass die Themen und Interessen der Kinder im Mittelpunkt stehen.

Die Kinder werden von mir zur Selbstständigkeit geführt. Alles das die Kinder alleine können, sollten sie auch selbst tun. Wenn die Kinder Hilfe brauchen, helfe ich ihnen oder die Kinder helfen sich untereinander.

Mir ist wichtig, dass die Kinder sich an der frischen Luft bewegen. Wir versuchen jeden Tag nach draußen zu gehen, auch wenn wir nur einmal um den Block laufen, nach dem Motto „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“.

Die Kinder haben viele Möglichkeiten für Freispiel. Ich finde es wichtig, dass die Kinder viel miteinander und voneinander lernen. Die Kleineren lernen von den Größeren und die Größeren kümmern sich um die Kleineren.

Dadurch, dass ich schon viele Kinder hatte, die entweder zweisprachig oder so klein waren, das sie noch nonverbal waren, suchte ich nach einer guten Möglichkeit mit den Kindern besser zu kommunizieren. Ich bin dann im Fortbildungskatalog des Diakoniewerks Essen auf die Gebärdensprache „Babysignal“ von Wiebke Gericke aufmerksam geworden. So habe ich in mehreren Fortbildungen verschiedene Gebärden gelernt und mich zweimal dafür zertifiziert. Mit vielen Bilderbüchern, Musik, Reimen, Gesprächen und Fingerspielen fördere ich die Sprachentwicklung der Kinder. Dieses ist ein wichtiger Baustein in der Betreuung.

Ich integriere die Kinder in hauswirtschaftliche Tätigkeiten, sodass die Kinder mir helfen können zum Beispiel beim Tisch abdecken und abwischen oder beim Ausräumen der Spülmaschine.